10. February 2022

Werden Facebook, Instagram & Co. in Europa abgeschaltet?

Warum Sie sich nie nur auf fremden Land bewegen sollten und warum E-Mail-Marketing eine nachhaltige Wertanlage ist

Wiebke Oehlschläger

Wiebke Oehlschläger

Content Manager

Gerade war noch alles in Ordnung im Social-Media-Land und auf einmal erschüttert eine Nachricht, einem Erdbeben gleich, die heile Welt.

Was ist passiert?

Es kam heraus, dass der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp - META - in seinem Jahresbericht an die US-Behördenaufsicht SEC ein Worst-Case-Szenario skizzierte für den Fall, dass es mit der EU keine Übereinkunft bei den Regulierungen zum Datentransfer gibt: Den Rückzug aus Europa. 

Facebook, Instagram und WhatsApp würden dann in Europa abgeschaltet.

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Warum erwägt der META-Konzern einen Rückzug aus Europa?

Was dem Konzern - wie vielen weiteren Unternehmen auch - enorme Schwierigkeiten bereitet und damit Anlass für die Überlegungen gibt, sind vor allem zwei Punkte: Die Ungültigkeitserklärung des Privacy Shield und weitere Vorhaben der EU zur Verschärfung der DSGVO. 

Schauen wir uns das mal genauer an.

Die Kippung des Privacy Shield

2016 wurde zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika eine Absprache auf dem Gebiet des Datenschutzrechtes ausgehandelt: Das Privacy Shield.

Die informelle Vereinbarung besagte, dass Unternehmen personenbezogene Daten unter bestimmten Schutzvorkehrungen von der EU in die USA übermitteln dürfen. Laut Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) muss, wer solche Daten in ein Nicht-EU-Land transferieren will, prüfen, ob die Datenschutzvorkehrungen dort ähnlich hoch sind. Mit dem Privacy Shield hatte die Europäische Union die US-Datenschutzregeln als grundsätzlich angemessen anerkannt.

Doch das Abkommen währte nicht lange. Da die staatliche Überwachung in den USA (wie durch Geheimdienste) nicht nur auf das zwingend erforderliche Maß beschränkt ist, wie die DSGVO es verlangt, und damit der US-Datenschutz nicht mit dem europäischen gleichwertig sei, hat der Europäische Gerichtshof das Privacy Shield im Juli 2020 für ungültig erklärt.

Seitdem ist es für Unternehmen schwieriger und mit Rechtsunsicherheit verbunden, Daten von der EU in die USA zu transferieren.

Der geplante Digital Markets Act

Die EU plant weitere Regulierungen im Umgang personenbezogener Daten in Form des Digital Markets Act. Das von der EU geplante Gesetz soll die Macht großer Digitalkonzerne eingrenzen und zusammen mit einem verwandten Gesetz, dem Digital Services Act, Grundregeln für das Internet festlegen. Unter anderem soll Tracking, also das Sammeln und Speichern von Daten, um Nutzern gezielter Werbung ausspielen zu können, noch strenger reguliert werden. 

DSGVO bremst Datenaustausch

Die verschärften Regularien erschweren den transatlantischen Datenverkehr

Warum stört sich der Konzern an den Richtlinien?

Der Grund für die Überlegungen im Worst-Case-Szenario ist letztendlich Geld. Geld, das der Konzern verliert, wenn er sich an die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hält und falls die Regulierungen weiter verschärft werden. Der Konzern finanziert sich über die detaillierte Auswertung von Nutzerdaten und die Ausspielung perfekt zugeschnittener Werbung auf Basis der Daten. Kann man den Kunden dies aber nicht mehr versprechen, purzeln die Preise und damit der Gewinn. 

Wie glaubwürdig ist die Drohung?

Medien, Politiker und Wirtschaftsexperten sind sich einig: Hier handelt es sich wohl um einen Bluff. Der europäische Markt ist einer der wichtigsten für Meta, trotz aller Regularien lässt sich hier noch viel Geld verdienen, dass sich der Konzern nicht entgehen lassen wird (und kann).

Darum gibt es trotzdem ein Problem

Auch, wenn Meta sich nicht vom europäischen Markt zurückziehen wird, kann der Konzern andere Konsequenzen ziehen, die dem Werbekunden weh tun, indem die Kosten, welche durch die Einhaltung der DSGVO verursacht wurden, letztendlich auf den Werbekunden übertragen werden. Das ist jetzt schon so und wird sich in Zukunft nur weiter zuspitzen.

Miserable Reichweite, hohe Werbekosten

Um diese riesigen Nutzerzahlen zu bewältigen, haben die großen sozialen Netzwerke ihr Augenmerk auf die Steigerung ihrer Einnahmen gerichtet. In vielen Fällen schränken sie die Anzahl der Follower ein, die Ihre kostenlosen Updates sehen können. Wenn Sie von Ihrer Zielgruppe gesehen werden wollen, müssen Sie jetzt für dieses Privileg bezahlen.

Wer auf organische Reichweite zählt, sollte sich im Klaren sein, dass Beiträge einer Facebook-Unternehmensseite nur noch von 2-3% der Follower gesehen werden.

Das bedeutet: Wer kein Geld in die Hand nimmt hat es immens schwer, neue Leads zu sammeln. 

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Selbst wenn man investieren kann und will, gibt es durch die Regulierungen der EU eine weitere Hürde: Die Targetierung ist nur noch grob möglich, man erreicht die Zielgruppe nicht mehr so genau und muss daher mehr Geld ausgeben - die Kosten pro Lead steigen.

Was hat das mit E-Mail-Marketing zu tun?

Mehr, als Sie ahnen. 

Bisher lautet also die Moral aus der Geschichte: Baue niemals dein Geschäft nur auf Basis einer (fremden) Plattform auf.

Erste Faustregel des Marketings: Baue nicht auf fremden Land!

Man weiß nie, wann der Vermieter die Regeln ändert und man obdachlos wird.

Dieses Sprichwort kursiert seit mindestens 10 Jahren in der Branche und wird von renommierten Organisationen wie “Copyblogger” und dem “Content Marketing Institute” bekräftigt. 

Nur wenige Marketing-"Faustregeln" behalten über so einen langen Zeitraum Ihre Gültigkeit! 

Der Affiliate-König Ralf Schmitz sagt auch immer wieder:

Wenn Sie Ihre Inhalte auf Plattformen und Kanälen veröffentlichen, die Ihnen nicht gehören oder die Sie nicht vollständig kontrollieren können, laufen Sie Gefahr, dass diese unerwartet die Regeln ändern, die Sichtbarkeit Ihrer Marke beeinträchtigen und die Werbekosten in die Höhe schnellen. 

In diesem sich ständig verändernden Umfeld ist es am besten, wenn Sie Ihre Inhalte auf die Plattformen und Kanäle konzentrieren, die Sie tatsächlich kontrollieren.

Ihre Kontaktliste gehört Ihnen! Und diese bauen Sie auf, indem Sie potenzielle Interessenten auf Ihre Webseite führen und dort Inhalte mit Mehrwert anbieten, für den die Leute bereit sind, sich in ein Kontaktformular einzutragen.

Ihre Website mit einem Eintragungsformular für den Newsletter sollte als Zentrum Ihrer Online-Präsenz dienen. 

Alle weiteren Marketing-Kanäle wie Social Media, PPC-Ads, usw. sind weiterhin unerlässlich, führen aber alle auf Ihre Webseite. Fällt ein Kanal aus welchen Gründen auch immer weg, hat das somit keine Auswirkungen auf Ihre gesamte Online-Präsenz.

Ihre Inhalte (Posts, Artikel, Videos, etc.) sollten die Besucher immer auf Ihre Website führen - zum Beispiel, um sich dort für ein E-Book, ein Whitepaper, eine Checkliste usw. einzutragen.

Die zweite Faustregel: Lead vor Sale

Lead-Generation ist entscheidend für den nachhaltigen Erfolg und das Wachstum aller Unternehmen. Normalerweise ist das Generieren von Leads der erste Schritt im Verkaufsprozess.

Ihr oberstes Ziel sollte es sein, mit Ihren Posts und Freebies einen so großen Nutzen zu bieten, dass sich die Webseitenbesucher für Ihren Newsletter anmelden. 

Eine Liste von bestätigten E-Mail-Abonnenten ist ein Vermögenswert, den Sie besitzen und kontrollieren. 

Sie können mit ihnen kommunizieren, wann immer Sie wollen, und zwar in angemessenem Rahmen.

Aber was ist eigentlich ein “Lead”?

Leads und Interessenten sind Begriffe, die im Marketing pausenlos verwendet werden. Wenn es jedoch darum geht, diese zu definieren, dann liegen die meisten daneben. Entgegen der verbreiteten Ansicht sind diese Begriffe nämlich nicht synonym zu verwenden.

Ein Lead ist der Beginn einer “Reise”  (gemeint ist die Customer Journey; der Prozess den ein Kunde durchläuft, bis er sich zum Kauf entscheidet). Ein Lead ist jemand, der an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung interessiert sein könnte – aber Sie haben keine Ahnung, was genau oder warum. Und Sie wissen ganz sicher nicht, wann ein Verkauf wahrscheinlich ist. Tatsächlich haben Sie wohl keine weitere Information außer vielleicht einen Namen und eine E-Mail-Adresse. 

Es handelt sich also um eine Person, die z. B. auf Ihrer Webseite mindestens einige Basisdaten eingegeben hat und somit ein mögliches Interesse daran zeigt, von Ihnen zu kaufen. 

Wenn Sie einen Lead haben, ist Ihr Hauptziel, mehr über ihn zu erfahren. Das kann geschehen, indem Sie ihn dazu verführen, auf irgendeine Weise mit Ihnen zu interagieren (zwei-Wege-Kommunikation) und ihn zu einem Interessenten zu machen.

Und wer ist dann ein Interessent?

Das sind die Leads, die mit Ihnen interagieren und bei denen sich ein echtes Potenzial entwickelt, von Ihnen zu kaufen. 

Diese Interaktion kann daraus bestehen, dass auf E-Mails geantwortet wird oder auch einfach nur, dass die E-Mails geklickt werden, dass sich der Kontakt etwas herunter lädt oder ansieht. 

​​Ein Interessent ist also ein potenzieller Kunde, der an Ihren Produkten oder Dienstleistungen Interesse gezeigt hat. Idealerweise kämpft der Interessent mit ein paar Problemen, die Sie wirksam einsetzen können, um für ihn einen Mehrwert zu schaffen.

Dritte Faustregel: In der Liste steckt das Geld

Klingt wie ein platter Spruch von irgendwelchen “Schnell-Geld-verdienen-im-Internet”-Typen, ist aber tatsächlich wahr.

Wie ich bereits schon schrieb: Ihre Liste ist Ihre Vermögensanlage. 

Niemand kann Ihnen die Liste einfach wegnehmen. Selbst, wenn Ihr E-Mail-Marketing-Anbieter schließt, Sie rauswirft oder was auch immer - Ihre Kontakte gehören Ihnen. 

Doch natürlich sollen Sie die Kontakte nicht nur horten, Sie müssen auch aktiv werden und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufbauen. Das erreichen Sie, indem Sie sie regelmäßig mit hochwertigen Inhalten versorgen - wie Sie eben gelesen haben, können Sie nur so aus Leads auch Interessenten (und letztendlich auch Kunden) machen. 

Die Inhalte sollen daher eben nicht nur das reine Entertainment der Leser zum Ziel haben, sondern unterschwellig ganz heiß auf Ihr Angebot machen, sodass die Empfänger mit Freuden bei Ihnen kaufen. 
Die schon oben angesprochene “Reise” des Kunden will daher im Vorfeld gut von Ihnen geplant sein, damit möglichst viele Leads auch am Ziel ankommen. Wie das geht, habe ich bereits in einem vergangenen Artikel zur Customer Journey ausführlich beschrieben.

Wer auf eigenem Land baut, steht sicher

Ich glaube in der Zwischenzeit ist allen klar geworden, warum es keine gute Idee ist, sich mit seinen Marketing-Aktivitäten nur auf fremden Terrain zu bewegen.

Das heißt aber nicht, dass Kanäle wie Social Media zu verteufeln sind! Sie sind eben nur für bestimmte Zwecke sinnvoll: Um ins Gespräch zu kommen, gefunden zu werden und neue Kontakte zu knüpfen. Diese müssen dann aber schnellstmöglich zu Ihren Kontakten werden, denn mit E-Mail-Marketing können Sie den langfristigen Umsatz einfahren. 

Warum? Das will ich Ihnen in aller Kürze sagen:

  • Fast jeder besitzt mindestens eine E-Mail-Adresse.
  • E-Mails sind das persönlichste Medium: personalisierte Ansprache sowie die Erreichbarkeit rund um die Uhr auf mehreren Geräten gleichzeitig machen dies möglich
  • E-Mails haben ein seriöseres Image.
  • E-Mails werden als Verkaufskanal akzeptiert, viele Empfänger erwarten sogar Angebote, wenn sie sich registriert haben.
  • SIE sind der Bestimmer: Sie entscheiden, was Sie wann an wen versenden.
  • Im Gegensatz zu Social Media können Sie ganz DSGVO-konform Ihre Kontakte kennenlernen und bei Ihren Aktionen targetieren.

Wer seine Kontaktliste qualitativ pflegt (also sie regelmäßig kontrolliert und reinigt https://quentn.com/blog/wie-ein-grossputz-ihren-erfolg-beeinflussen-kann ) und regelmäßig mit hochwertigem Content versorgt, wird eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen und somit finanziell erfolgreich sein.

Die Vorteile von E-Mail-Marketing sind unschlagbar

Die Vorteile von E-Mail-Marketing sind unschlagbar

Quentn als IHR E-Mail-Marketing-Tool 

Da Sie auf unserem Blog gelandet sind, ahnen Sie vermutlich schon, welches E-Mail-Marketing-System genau das Richtige für Sie ist.

Falls Sie noch ein paar überzeugende Gründe brauchen:

  • Quentn ist die perfekte Software für Anfänger und Fortgeschrittene: Ein übersichtliches System, intuitive Handhabung, eine umfangreiche Dokumentation mit vielen Videos und Anleitungen sowie ein hervorragender Support unterstützen Sie beim Aufbau Ihres E-Mail-Marketings.
  • Ihre E-Mails kommen an: Mit Quentn erhalten Sie nachweislich die besten Zustellraten, denn die Zustellquote Ihrer Newsletter hat bei uns höchste Priorität. Deshalb unternehmen wir alles, damit Ihre E-Mails auch sicher beim Empfänger landen, u.a.: 
    • CSA-zertifizierte E-Mail-Server in Deutschland
    • rechtskonformes E-Mail-Marketing 
    • Intelligentes Bounce-Management
    • DKIM/SPF-Verifizierung für Ihre Versand-Domains
    • Whitelabel-Option
  • Beste Anbindung: Ob Social-Media-Kanäle, eCommerce-, Community-, Publishing- oder CRM-Systeme, über unsere fortgeschrittene API-Schnittstelle übertragen Sie kinderleicht neue Kontakte und Informationen in Quentn - und natürlich auch wieder heraus.
  • Personalisierte Ansprache - automatisiert. Lernen Sie Ihre Kontakte kennen und reagieren Sie auf das Nutzerverhalten (Nicht-Öffnung, Link-Klicks, Video wurde angesehen oder eine Seite wurde besucht, ein Kauf getätigt, u.v.m.) und somit dem Leser auf ihn zugeschnittene Inhalte anbieten. So bekommt er oder sie nur E-Mails, die ihn oder sie wirklich interessieren und der Leser fühlt sich verstanden, gut umsorgt und aufgehoben. 

Es gibt noch viele weitere Gründe, die für Quentn sprechen. Am besten, Sie probieren es einfach mal aus - natürlich gratis und ohne Abofalle. Einfach hier auf den Link klicken.

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