7. November 2019

Wie Sie mit Hilfe von Tags Ihr E-Mail-Marketing auf Erfolgskurs bringen

Wiebke Oehlschläger

Wiebke Oehlschläger

Content Manager

Um erfolgreiches E-Mail-Marketing zu betreiben, ist die Personalisierung Ihrer Inhalte essenziell. 

Wie sagte David Hahn, Vice President von LinkedIn:

“The key ingredient to better content is separating the single from the stream”

Zu Deutsch also in etwa: Das Wichtigste, um einen besseren Inhalt zu schaffen, ist, den Einzelnen von der Masse zu trennen.

Niemand möchte nur wie “Massenware” behandelt werden. Wer sich persönlich angesprochen und verstanden fühlt, ist eher geneigt, Ihre E-Mail überhaupt zu lesen.

Jedem Leser nur den für ihn relevanten Content präsentieren - das klingt nach einer unmöglichen Herausforderung? Keineswegs handelt es sich hierbei um ein Hexenwerk. Was Sie brauchen sind Kenntnisse über Ihre Zielgruppe. Und wie erhalten Sie diese? Durch Tags. Was das Tagging ist und wie Sie es gezielt einsetzen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Werden Sie persönlich!

Stellen wir uns vor, Sie betreiben eine Plattform, auf der Sie Bücher verkaufen. In Ihrem wöchentlichen Newsletter preisen Sie die Neuerscheinungen und Bestseller an. 

Aber interessiert einen Freund der Nachschlagewerke der neueste Fantasy-Band? Oder einem Sci-Fi-Fan der neueste Schnulzen-Roman? Eher nicht. Machen Sie sich also Tags zunutze, um Ihre Leser besser zu “sortieren” und Ihren Content gezielt zu verbreiten. Der Vorteil: Sie erhöhen damit Ihre Öffnungs- und Klickraten – und langfristig auch Ihre Conversion.

Was sind eigentlich Tags?

Das englische Wort Tag (gesprochen Täg) bedeutet wortwörtlich übersetzt “Etikett”. Im Digitalen ist damit eher eine Kennzeichnung gemeint, genauer: eine Verschlagwortung.

Sie kennen sicherlich das Hashtag (#) von sozialen Medien wie Twitter oder Instagram? Hier wird das Tag, also das Schlagwort, genutzt, um den eigenen Beitrag besser auffindbar zu machen. Leute, die nach diesem Wort suchen, werden also Inhalte finden, die mit diesem Schlagwort versehen sind. 

Durch klar definierte Zielgruppen punktgenaues Marketing

Genauso wie Sie in sozialen Netzwerken Ihre Beiträge markieren, können Sie im E-Mail-Marketing Ihre Kontakte kennzeichnen. Wer hat sich wo angemeldet? Wer hat was gekauft? Was für Produkte wurden erworben? Welche Blog-Kategorien werden gelesen? Je mehr relevante Tags Sie nutzen, desto leichter lassen sich Ihre Kontakte in Zielgruppen unterteilen.

Und Sie wissen ja bereits: Nur wer seine Zielgruppe kennt, kann effektives Marketing betreiben. 

Die Nutzung von Tags bietet Ihnen dabei so viele Vorteile:

  • Sie können Empfängergruppen nach gemeinsamen Tags bilden.
  • Durch das Filtern nach bestimmten Tags ist es Ihnen möglich, nur bestimmte Kontakte anzuschreiben.
  • Das Tagging ermöglicht Ihnen eine Struktur in Ihren Kontakten und Sie können schneller Daten auffinden.
  • Die Empfänger werden “plastischer” - Sie sehen auf einem Blick, welche Interessen welcher Kontakt hat.
  • Eine Einteilung der Leser in unterschiedliche Kenntnis-Levels ist spielend leicht möglich.
  • Eine gezielte Ansprache der einzelnen Empfängergruppen bedeutet: Mehr Vertrauen, mehr “Wohlfühl-Gefühl” und weniger Streuverluste.

Achtung: Viel hilft nicht viel

Die Anwendung von Tags ist (wie eben hoffentlich deutlich geworden ist) äußerst wichtig für ein effizientes Marketing. ABER: Gehen Sie sparsam mit den Tags um! Sonst wird es sehr schnell unübersichtlich.

Der Vorteil bei Quentn ist, dass die Ereigniselemente die Anwendung vieler Tags überflüssig machen. Beispielsweise müssen Sie weder Öffnungen noch Link-Klicks oder Käufe taggen.

Bei Quentn werden E-Mails in automatisierten Kampagnen in sogenannten “Sequenzen” versendet. Jede Sequenz hat dabei ein klares Ziel: Soll eine Mail geöffnet werden, ein Link geklickt, ein Kauf getätigt werden?

Je nachdem, was das Ziel ist, wird an die Sequenz ein Ereigniselement gebunden. Sobald das Ziel erreicht ist, stoppt die Sequenz - auch, wenn der Kontakt noch nicht alle E-Mails aus der Sequenz erhalten hat. 

Der Vorteil: Die Leser Ihrer E-Mails können Sie nun in einer weiteren Sequenz mit aufbauenden Informationen versorgen. Alle, die noch nicht geöffnet haben, erhalten weitere E-Mails aus der ersten Sequenz.

Das gleiche funktioniert natürlich auch mit “Link geklickt” und weiteren Analytics-Ereignissen, wie “Webseite besucht”, “Video gesehen” etc.

Selbst, wenn Sie noch keine Kampagne für die Leser erstellt haben, die das gewünschte Ereignis ausgelöst haben, brauchen Sie keine Tags: Sie können jederzeit auch nachträglich Ihre Kampagne bearbeiten (also z. B. eine weitere Sequenz anbauen) und die Kontakte weiter schicken.

Wenn Sie nur einen Newsletter versenden, können Sie im Nachhinein in der Kontaktübersicht nach den Newsletter-Empfängern, -Öffnern und -Klicks filtern, um diese Kontakte separat anzusprechen. Alles ganz ohne Tags, sodass Sie langfristig mühelos filtern können.

Mit dem sparsamen Einsatz von Tags erfolgreiche E-Mail-Kampagnen gestalten 

Wie immer ist die Theorie ganz schön, doch praktische Beispiele sind noch besser. An denen soll es nicht fehlen! 

Natürlich können Sie Tags ganz vielfältig bei Quentn nutzen:

  • bei der Anmeldung, um die Leadquelle zu eruieren
  • Umfragen gestalten und Interessen kennzeichnen
  • für bestimmte Kontakte aus Drittanbietern (z. B. einer Webinarsoftware) eine E-Mail-Kampagne gestalten
  • für Kunden und Produkte
  • usw.

Um in Quentn ein Tag innerhalb einer Kampagne zu vergeben, nutzen Sie das Aktionselement “Tag(s) ändern”. Mit einem Doppelklick auf dieses Element können Sie neue Tags erstellen, vorhandene vergeben oder auch wieder entfernen.

Leadquelle taggen

Das ist der einfachste Fall: Ein Kontakt meldet sich z. B. über ein Formular auf Ihrer Webseite oder über einen Facebook-Button für Ihren Newsletter an und erhält einen Tag. So wissen Sie, welcher Kontakt über welchen Weg zu Ihnen gefunden hat und können so leichter die Qualität Ihrer Leadquelle beurteilen.

Umfragen gestalten

Angenommen, Sie verschicken in Ihrer E-Mail eine kleine Umfrage, z. B. für welches Ihrer Produktbereiche sich Ihr Leser mehr interessiert. Jede Antwort versehen Sie mit einem Link (in unserem Beispiel Link A, B und C).

Binden Sie an die Sequenz das Ereigniselement “hat Link geklickt” - für jeden Link ein Element - und definieren Sie für jedes Element den entsprechenden Link A, B und C. Anschließend verbinden Sie jedes Aktionselement mit einem Tag.

Wenn Sie sich an meine Worte weiter oben erinnern, übernimmt ja das Ereigniselement eigentlich die Aufgabe eines Tags. Deswegen ist es hier nur bedingt sinnvoll, Tags zu vergeben, z. B. wenn Sie langfristig auf dieses Ereignis aufbauen möchten.

Andernfalls wäre es ausreichend, nach den Ereigniselementen neue Sequenzen anzubinden, die individuell aufgebaut sind. 

Anstatt eine Umfrage per Link-Klick zu starten, können Sie auch komplett eigene Felder anlegen und diese in einem Quentn-Formular abfragen. Abhängig von der Auswahl können Sie Bedingen und somit folgende Aktionen definieren.

Dazu haben wir bereits ein Video erstellt:

Quentn bietet Ihnen also auch gleichzeitig die Möglichkeit für coole und wertvolle Umfragen per Formular, was in dieser Tiefe kein anderer Wettbewerber anbietet.

Kampagne für Kontakte, die über Drittanbieter zu Quentn kommen

Als einfaches Beispiel für diesen Fall dient folgendes Szenario: Sie halten einen Online-Kurs über einen entsprechenden Anbieter, z. B. OneClickBusiness, Webinaris oder beispielsweise Ihren WordPress-Blog. Alle Kontakte, die sich für einen Kurs angemeldet haben, sollen zunkünftig per E-Mail angeschrieben und mit weiteren Informationen versorgt werden.

Um das zu realisieren, müssen Sie zuerst dieses Drittsystem mit Quentn verbinden. Anschließend bestimmen Sie in diesem System, dass alle Kontakte einen Tag erhalten (das funktioniert bei jedem Anbieter ganz unterschiedlich - wenn Sie bereits einen Quentn-Account besitzen, empfehle ich Ihnen an dieser Stelle einen Blick in das Handbuch. Unter “Integrationen” finden Sie die entsprechenden Anleitungen).

Ihre Kampagne starten Sie dann mit dem Ereigniselement “Tag(s) geändert” und verbinden anschließend die weiteren Elemente Ihrer Kampagne, z. B. das Element Double-Opt-In und eine anschließende Sequenz. Alle Kontakte, die das entsprechende Tag erhalten, werden nun in die Kampagne geschickt.

In diesem Video zeige ich Ihnen, wie Sie das eben beschriebene Szenario mit OneClickBusiness umsetzen.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen: Eine Kampagne mit dem Ereigniselement “Tag(s) geändert” zu starten, ergibt wirklich nur bei solchen Anbietern Sinn, bei denen kein Ereigniselement in Quentn exisitert. Für z. B. Digistore, Zapier, elopage und weitere stehen die entsprechenden Elemente zur Verfügung - hier können Sie also getrost auf Tags verzichten.

Kunden und Produkte

Taggen Sie unbedingt Ihre Kunden! Somit wissen Sie, welcher Kontakt noch überzeugt werden muss und wer vielleicht in einer After-Sales-Sequenz weiterführende Informationen zu dem Produkt erhalten kann.

Gerade, wenn Sie mehrere Produkte vertreiben, macht das Taggen der Käufer besonders viel Sinn. So wissen Sie, wer was erworben hat und können z. B. anschließend in einer Follow-Up-Sequenz Ihre weiteren Produkte bewerben.

Fazit: Tags sind essentiell - in der richtigen Dosis

Wie in allen Lebensbereichen ist das Geheimnis, das gesunde Maß zu finden. Nutzen Sie Tags, um Ihre Empfängergruppen zu segmentieren und Ihre Kontakte so individuell wie möglich anzuschreiben! Aber übertreiben Sie es nicht mit der Tag-Vergabe, sonst bauen Sie sich nur selbst unnötige Hürden auf. 

Die wichtigsten Tags sind 

  • Leadquelle (wo kommt der Kontakt her?)
  • Kunden (hat derjenige schon gekauft und wenn ja: was?)
  • Kampagnenbesucher (Ist der Kontakt ein “Neuling” oder ein “alter Hase”? Bei bekannten Besuchern können Sie auf Basis-Informationen verzichten, die für einen neuen Besucher jedoch noch wichtig sind.)

Probieren Sie es aus!