Zufriedene Affiliates dank Multi-Device-Tracking
So garantieren Sie Ihren Affiliates die Provision
Ist Ihnen das auch schon passiert: Ein Affiliate kontaktiert sie aufgebracht, denn er hat Werbung für eines Ihrer Produkte gemacht und dabei eine Menge Zeit und Geld investiert. Ein Interessent hat zwar den Affiliate-Link in der E-Mail auf seinem Laptop geklickt - den Kauf aber zu einem späteren Zeitpunkt über ein anderes Gerät getätigt.
Irrelevant für den Käufer, nicht so gut für den Verkäufer und sehr schlecht für den Affiliate - denn von der Provision sieht er nichts. Der Kauf konnte nicht zugeordnet werden. Das ist mächtig ärgerlich!
Heutzutage laufen Kaufprozesse meistens auf mehreren Geräten ab. Sie erinnern sich vielleicht noch an den Artikel “Automatisierte Customer Journey”? Hier wurden die vier Phasen des Kaufprozesses erläutert.
In der ersten Phase, der Bewusstseinsphase, wird die Aufmerksamkeit generiert. Für die meisten Menschen gehört zur morgendlichen Routine der Griff zum Smartphone. Nicht nur die neuesten Nachrichten sondern auch die sozialen Netzwerke werden besucht. Hier kann mittels Werbung schnell Aufmerksamkeit generiert werden.
In der zweiten Phase, der Überlegung, wägt der Nutzer den Kauf ab. Je hochpreisiger das Produkt, desto intensiver vergleicht er es mit Konkurrenzangeboten und informiert sich umfassend. Entscheidet er sich dann zum Kauf, nutzt er - erstaunlicherweise nach wie vor - vorzugsweise einen Desktop-PC.
Onlinemarketing.de hat darüber einen ausführlichen Blogbeitrag veröffentlicht.
Die Lösung für das Problem ist bekannt unter dem Stichwort “Multi-Device-Tracking” oder auch “Cross-Device-Tracking”.
Was das ist und wie es funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie wird die Affiliate-ID eigentlich zugeordnet?
Skizzieren wir zunächst einmal die Abläufe anhand eines fiktiven Beispiels:
Zunächst wirbt ein Affiliate in seinem Newsletter für ein Produkt, das durch Digistore24 verkauft wird. Wenn der Kontakt nun auf den beigefügten Link klickt, öffnet sich der Browser. Innerhalb eines Sekundenbruchteils passiert nun folgendes:
- Der Link führt auf eine Seite der Verkaufsplattform (hier Digistore24). Noch bevor der Interessent irgendetwas zu Gesicht bekommt, wird ein Cookie in seinem Browser gesetzt. Dieser beinhaltet die Affiliate-ID und die Produkt-ID.
- Sobald der Cookie gesetzt ist, wird der Besucher unmittelbar auf die eigentliche Zielseite, hier eine Landingpage des Produktgebers, weitergeleitet.
- Hier findet der Besucher u. a. ein Formular, in das er sich bei Interesse eintragen kann.
Nehmen wir an, der Besucher zeigt Interesse, trägt sich ein, nimmt vielleicht an einem Webinar teil und bekommt schließlich einen Link zur Verkaufsseite, die sich auf der Verkaufsplattform befindet.
Der Kauf kann nun über zwei Wege ablaufen:
1. Der Kauf findet im selben Browser statt, in dem der Cookie gesetzt wurde.
In diesem Fall ist alles gut. Der Cookie enthält die Affiliate-ID, wodurch die Provision richtig zugeordnet werden kann.
2. Der Kauf findet in einem anderen Browser (meistens auf einem anderen Gerät) statt
In diesem Fall ist gar nichts gut. In dem anderen Browser ist kein Cookie und somit auch keine Affiliate-ID vorhanden. Eine Provision gibt es nicht und der Affiliate, der eigentlich den Interessenten angeworben hat, geht leer aus. Dem Käufer mag es wohl egal sein, für alle anderen Beteiligten ist diese Situation jedoch absolut nicht wünschenswert. Dem Affiliate geht es um bares Geld, dem Produktgeber um seine, langfristig nicht weniger wichtige, Glaubwürdigkeit.
Wie sichere ich die Affiliate-Provision?
Glücklicherweise kann diese unschöne Situation vermieden werden. Dazu gilt es im wesentlichen, drei Klippen zu umschiffen.
- Bei der ersten Weiterleitung von der Verkaufsplattform auf die Landingpage muss die Affiliate-ID als Parameter an die URL gehängt werden. Aus https://quentn.com/landingpage würde dann beispielsweise https://quentn.com/landingpage?affiliate-id=31415926
- Auf der Landingpage muss nun die Affiliate-ID aus der URL extrahiert und in ein dafür vorgesehenes Feld im Formular übertragen werden. Dieses Feld ist in der Regel unsichtbar. Umgesetzt wird dieser Vorgang mit etwas JavaScript, das auf der Landingpage eingebunden ist. Sobald sich der Interessent einträgt, ist die Affiliate-ID mit der E-Mail-Adresse „verbunden“.
- Zu guter Letzt kann die Affiliate-ID, die nun fest zum gespeicherten Kontakt gehört, im Link zur Verkaufsseite verwendet werden. Findet der Kauf dann statt, bekommt der Affiliate seine Provision, da der Kunde ihm zweifelsfrei zugeordnet werden kann.
Nun ist eine eindeutige Zuordnung der Affiliate-ID auch beim geräteübergreifendem Kaufprozess möglich
Das mag kompliziert klingen - zum Glück ist es das aber nicht. Denn mit Quentn kann dieser Lösungsansatz ganz einfach umgesetzt werden.
Automatische Eintragung einer Affiliate-ID in ein Quentn-Formular
Im Folgenden möchte ich Ihnen erklären, wie Sie eine Affiliate-ID automatisch aus einem URL-Parameter auslesen und in ein (unsichtbares) Kontaktfeld in einem Quentn Formular eintragen können. Alles was Sie brauchen ist ein Quentn-Account (Basic oder höher) und minimale Kenntnisse in der Webseiten-Gestaltung (Copy & Paste an der richtigen Stelle). Das Beispiel gilt für alle Affiliate-Produkte, die NICHT von Quentn sind. (Für unsere Produkte, wie z. B. das Webinar, fungieren wir als Produktgeber und Verkaufsplattform gleichzeitig. So haben wir technisch ganz andere Möglichkeiten: Sobald ein Interessent über einen Affiliate-Link unsere Webseite besucht und sich zum Webinar anmeldet, speichern wir die Zuordnung von Affiliate-ID und E-Mail-Adresse des Interessenten ab (das passiert alles serverseitig), sodass ein Kauf immer richtig zugeordnet werden kann, auch wenn er erst Monate später stattfindet. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, wo welche Cookies gesetzt sind oder von welchem Gerät gelauft wird. Wichtig ist allein die beim Kauf angegebene E-Mail-Adresse.)
Folgende Schritte sind zur Umsetzung erforderlich:
- Anlegen eines Kontaktfelds in Quentn
- Erstellung eines Formulars in einer Quentn Kampagne
- Einbindung des Formular-Embed-Codes in eine Webseite
- Einbindung des JavaScripts in eine Webseite
Anlegen eines Kontaktfelds in Quentn
Erstellen Sie ein eigenes Kontaktfeld vom Typ Text und nennen Sie es z. B. “afid” (für Affiliate-ID). Grundsätzlich kann auch ein anderer Name vergeben werden, jedoch muss dieser Name mit dem im JavaScript übereinstimmen (dazu später mehr).
Kontaktfeld des Typs “Text” anlegen
Erstellung eines Formulars in einer Quentn Kampagne
Erstellen Sie ein Formular und fügen Sie das neu erstellte Feld “afid” per Drag & Drop hinzu. Da Sie sicherlich nicht möchten, dass der Kontakt das Feld später sieht, entfernen Sie am besten noch das Label. Speichern und veröffentlichen Sie Ihre Änderungen.
Einbindung des Formular-Embed-Codes in Ihre Webseite
Binden Sie nun den Embed-Code auf Ihrer Webseite ein. Gehen Sie dafür im Formular auf den Reiter “Code-Snippet”. Achtung: In diesem Szenario muss entweder die Variante “HTML” oder “Raw HTML” gewählt werden.
Einbindung des JavaScripts in eine Webseite
Im letzten Schritt muss das JavaScript in Ihre Webseite eingebunden werden. Zusätzlich müssen Sie, falls nicht ohnehin schon vorhanden, die freie JavaScript-Bibliothek JQuery einbinden.
Dazu kopieren Sie folgende Zeile und fügen Sie (vorzugsweise im Header) auf Ihrer Webseite ein.
<script src="https://ajax.googleapis.com/ajax/libs/jquery/3.4.1/jquery.min.js"></script>
Hier das JavaScript:
<script id='qntn_afid' src='https://quentn.s3-eu-west-1.amazonaws.com/lib/js/qntn_afid/qntn_afid.js' data-afid_param='afid' data-afid_field='field_afid' data-afid_default='AFFILIATE' data-afid_hide=1></script>
Hier gibt es vier Parameter, an denen Sie möglicherweise Änderungen vornehmen müssen - dazu komme ich gleich. Die rot markierten Werte sind auch als Standard im Script hinterlegt und werden verwendet, wenn nichts anderes angegeben wurde.
data-afid_param
Hier muss der Name des URL-Parameters stehen, der die Affiliate-ID enthält. Hier im Beispiel “afid”.
data-afid_field
Wenn Sie als Name für das Kontaktfeld in Quentn “afid” gewählt haben, müssen Sie hier nichts ändern. Andernfalls muss hier der Name des Input-Elements (Textfeld) stehen, in das die Affiliate-ID geschrieben werden soll.
data-afid_default
Falls ein Kontakt die Webseite OHNE Affiliate-ID in der URL besucht, wird dieser Wert in das Formular eingetragen. Bei Digistore24 zum Beispiel wäre “AFFILIATE” der übliche Platzhalter.
data-afid_hide
Wenn das Feld unsichtbar für den Besucher sein soll, müssen Sie hier nichts mehr ändern. Falls nicht, setzen Sie den Wert auf 0.
Anmerkung: Das Script speichert die URL-Parameter, sofern vorhanden, im Cookie. Falls ein Besucher später ohne eine Affiliate-ID in der URL wieder auf die Seite kommt, versucht das Script die ID aus dem Cookie auszulesen. Sollte sich bei einem erneuten Besuch die Affiliate-ID geändert haben, wird die alte ID im Cookie überschrieben.
Die Verwendung des Platzhalters
Möchten Sie den Platzhalter für die Affiliate-ID in Ihren E-Mails verwenden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Den Platzhalter finden Sie wie gewohnt in der Liste, die sich im E-Mail-Editor beim Klick auf das “T”-Symbol öffnet.
Kopieren Sie den gewünschten Platzhalter in die Zwischenablage. Wenn Sie die Benennung aus dem Beispiel verwenden, lautet der Platzhalter [contact:field_afid].
Diesen Platzhalter können Sie in einem Link verwenden, wie der folgende Screenshot zeigt.
Ihre Affiliates werden es Ihnen danken
Wenn Sie die Anleitung befolgen, schaffen Sie eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Sie wahren Ihre Glaubwürdigkeit und die Affiliates erhalten in jedem Fall ihre Provision - besser geht es nicht.